Aufgabe 2.2: Einschätzung des Sturzrisikos bei Herrn Krawczyk mittels des PHFRAT
Aufgabe zur Anwendung neuen Wissens
Reiter
Herr Krawczyk ist aus dem Krankenhaus zurück und Sie waren mit ihm eine Runde mit seinem neuen Rollator im Wohnbereich spazieren. Er erzählt Ihnen, dass der Sturz ihn nachdenklich gestimmt hat. Er war sehr erschrocken darüber, dass ihm das passiert ist. Im Krankenhaus habe er Hausschuhe mit einem großen Klettverschluss bekommen, weil die Physiotherapeutin darauf bestanden habe. Er habe sich inzwischen an die Schuhe gewöhnt und nach vielem Üben kriege er sie jetzt auch alleine angezogen. Er hat das Gefühl, dass es vielleicht doch besser sei, diese Schuhe zu tragen und mit dem Rollator fühle er sich auch sicherer auf den Beinen. Allerdings berichtet er, dass er im Krankenhaus vergesslicher geworden sei. So sei es ihm ein paar Mal passiert, dass er die Schuhe einfach nicht wiedergefunden habe und deshalb auf Socken ins Bad gegangen sei.
Der Dienst nähert sich dem Ende und Sie haben die Aufgabe, das Sturzrisiko von Herrn Krawczyk mit Hilfe des PHFRAT neu einzuschätzen. Das Instrument besteht aus einem Fragebogen, den die Pflegefachperson in Bezug auf die individuelle Situation der/des Betroffenen ausfüllt. Schauen Sie sich dafür Teil 1 und 2 des PHFRAT an. Beachten Sie auch den Medikationsplan, den Sie unten auf dieser Seite als PDF finden.
Klicken Sie auf die zutreffenden Zahlen und Kästchen (Teil 1). Entscheiden Sie abschließend, wie hoch das Sturzrisiko für Herrn Krawczyk ist, indem Sie low, medium oder high in der Zeile fall risk status auf dem Assessmentbogen anklicken. Klicken Sie in Teil 2 auf die zutreffenden Begriffe.
Abschlussfeedback (erst nach Bearbeitung der Aufgabe lesen)
Bei Herrn Krawczyk liegt ein hohes Sturzrisiko vor. Dies ist vor allem bedingt durch seine Parkinson-Erkrankung und die damit einhergehenden veränderten Bewegungsabläufe. Aber auch die verschiedenen Medikamente, die er nimmt, können durch ihre Nebenwirkungen einen Sturz begünstigen. Neben diesen beiden Aspekten wirkt sich auch das Verhalten von Herrn Krawczyk auf das Sturzrisiko aus. Er lehnt Hilfe ab, mobilisiert sich überwiegend allein und trägt nicht immer geeignetes Schuhwerk. Generell ist das Sturzrisiko hoch, wenn bereits ein Sturz passiert ist, was Sie in dem Assessment auch wiederfinden können.
Literatur
Stapleton, C., Hough, P., Oldmeadow, L., Bull, K., Hill, K., & Greenwood, K. (2009). Four-item fall risk screening tool for subacute and residential aged care: The first step in fall prevention. Australasian Journal on Ageing, 28(3), 139–143. https://doi.org/10.1111/j.1741-6612.2009.00375.x
Wabe, N., Siette, J., Seaman, K. L., Nguyen, A. D., Raban, M. Z., Close, J. C. T., Lord, S. R., & Westbrook, J. I. (2022). The use and predictive performance of the Peninsula Health Falls Risk Assessment Tool (PH-FRAT) in 25 residential aged care facilities: A retrospective cohort study using routinely collected data. BMC Geriatrics, 22(1), 271. https://doi.org/10.1186/s12877-022-02973-0